Ausgezeichnet: Die Förderpreisträger 2023
Tolle Projekte mit Modellcharakter: 50 Initiativen mit über 2.000 aktiven NachbarInnen haben sich in diesem Jahr für den Förderpreis "Gesunde Nachbarschaften" von AOK Rheinland/Hamburg in Kooperation mit dem bundesweiten Netzwerk Nachbarschaft beworben – und die Jury begeistert. Jetzt stehen die Preisträger fest. Wir gratulieren herzlich!
Kemal Dikec (Freier Mitarbeiter für Projektentwicklung des Kulturzentrums KD 11/13),
Oliver Hartmann (AOK Rheinland/Hamburg Regionaldirektor Ruhrgebiet),
Andreas Jung (Marketingleiter der AOK Regionaldirektion Ruhrgebiet)
Sie schaffen Orte der Begegnung, in Gemeinschaftsgärten oder -küchen, auf Spielplätzen oder in Veranstaltungszentren. Sie setzen sich mit vielfältigen partizipativen, inklusiven Maßnahmen für die Gesundheit von Familien und SeniorInnen ein. Sie bauen unbürokratische Hilfenetzwerke auf, unterstützen sich im Alltag und fördern ein lebendiges Mehrgenerationen-Miteinander im Quartier. Die vielfältigen Projekte der für den Förderpreis nominierten Initiativen haben die Jury beeindruckt – und sie sind ein großes Glück für die rund 86.000 Anwohnenden, denen das Engagement der aktiven NachbarInnen zugutekommt.
Jetzt hat die prominent besetzte Jury entschieden: Diese zehn Initiativen aus Hamburg und dem Rheinland werden 2023 mit dem AOK-Förderpreis ausgezeichnet und erhalten jeweils 1.000 Euro, um ihr Engagement weiter ausbauen zu können. Eine weitere Initiative bekommt den mit 800 Euro dotierten Sonderpreis für Nachhaltigkeit.
Die Preisträger in Hamburg
Über den Tellerrand e.V., Hamburg-Bergedorf
Freundschaft geht durch den Magen: 50 Aktive im Bezirk Bergedorf bringen BewohnerInnen verschiedener Kulturen über Kochveranstaltungen in einen persönlichen Austausch. Gleichzeitig sensibilisieren sie die TeilnehmerInnen für eine bewusste Ernährung. Neben regelmäßig stattfindenden Kochabenden sind die Aktiven von Über den Tellerrand e.V. mit ihrer mobilen Küche "Bolle" unterwegs und bieten Freiluft-Kochevents an.
Silbersack Hood Talentförderung uG, Hamburg-St. Pauli
Da ist Musik drin: Im Jahr 2021 gründeten der Rapper Kareem Ahmed und seine Schwester Nassy Ahmed-Buscher das gemeinnützige Unternehmen "Silbersack Hood Talentförderung". 40 Freiwillige gestalten zusammen mit Kindern und Jugendlichen aus St. Pauli spannende Sport-, Musik- und Kunstprojekte, etwa das Musikprojekt "Reden hilft". In dem Musikvideo, das aus 10 Songs besteht, geht es darum, sich einander mitzuteilen und Kummer von der Seele zu reden.
Bürger- und Heimatverein Osdorf e.V., Hamburg-Osdorf
Kommt in Bewegung: Für die 16 aktiven Mitglieder vom Bürger- und Heimatverein Osdorf e.V. steht die Heimatpflege ebenso hoch im Kurs wie die Fitness im Alltag. Speziell für die Älteren bieten sie den Kurs "Tanz und Bewegung" an. Für die mentale Fitness sorgen die monatlichen plattdeutschen Nachmittage mit Lesungen und Gesang.
Die Preisträger an Rhein und Ruhr
KD 11/13 Zentrum für Kooperation und Inklusion, Essen
Toller Treffpunkt: Jede Menge Leben tobt in dem Haus der gemeinnützigen Gesellschaft KD11/13 im Stadtteil Altenessen. Hier treffen sich Menschen verschiedener Generationen und Herkunft, um an den kreativen, sportlichen und bildenden Angeboten des Freiwilligen-Teams teilzunehmen.
Bürgerinitiative Rund um St. Josef e.V., Krefeld
Lockere Lebensfreude: Die Bürgerinitiative Rund um St. Josef kann auf eine lange Tradition zurückblicken – und lässt sich für die Nachbarschaft immer wieder was Neues einfallen, wie jetzt einen Zumba-Kurs. Für den richtigen Schwung sorgt eine zertifizierte Kursleiterin.
Königinnen und Helden e.V., Düsseldorf
Aus dem Garten auf den Teller: Zum Projekt "Oberbilker Umwelthelden" der Königinnen und Helden gehören ein Treibhaus am Kindergarten und ein Hochbeet, das Jung und Alt gemeinsam mit Gemüse und Kräutern bepflanzen. Die frische Ernte landet direkt auf dem Tisch. Mehrmals wöchentlich bieten die Vereinsmitglieder kostenfreie Mahlzeiten an.
Interkulturelles Nachbarschaftsnetzwerk 55 plus, Moers
Wir verstehen uns: Im Moerser Stadtteil Meerbeck leben traditionell Menschen unterschiedlicher Herkunft. Das Interkulturelle Nachbarschaftsnetzwerk 55 plus engagiert sich besonders für die Älteren unter ihnen. 30 Freiwillige fördern die Gemeinschaft über Sprachkurse, Sport sowie Frühstücksbuffets und weitere Aktivitäten.
Wir in der Hasseldelle e.V., Solingen
Heimatkunde: Seit über 26 Jahren engagieren sich die Vereinsmitglieder in ihrem Solinger Quartier für den generationenübergreifenden Zusammenhalt der Anwohnenden. Seit 2022 gibt es das Projekt "Gesundheitswandern". Unter dem Motto "Schnecken sehen mehr vom Weg" können ältere NachbarInnen mit Unterstützung der Freiwilligen ihre Heimat neu erkunden.
Wir im Nordquartier e.V., Köln
Draußen was erleben: In Köln-Mülheim wohnen viele Familien zum Teil auf engstem Raum. Die InitiatorInnen des im Jahr 2021 gegründeten Nachbarschaftsvereins Wir im Nordquartier haben deshalb ein Programm entwickelt, das Jung und Alt vielfältige Möglichkeiten bietet, sich draußen zu treffen und in Bewegung zu kommen.
Johanniter-Stift Köln-Ehrenfeld, Köln
Jung trifft Alt: Dafür sorgen die Pflegeeinrichtung Johanniter-Stift Köln-Ehrenfeld und die Kindertagesstätte Fröbelstraße in einem generationenübergreifenden Projekt. Regelmäßig treffen sich die KiTa-Kids mit den SeniorInnen. Angeleitet von Pflegekräften und der Gemeindeschwester tanzen alle gemeinsam, singen, basteln oder backen – und ab und zu geht‘s in die Kinderoper.
Sonderpreis für Nachhaltigkeit
Der mit 800 Euro dotierte Sonderpreis für Nachhaltigkeit geht in diesem Jahr an die Prympark-Quartiersgesellschaft mbh in Düren. Seit 2021 engagieren sich die 40 BewohnerInnen der Klimaschutzsiedlung PrymPark für das soziale und nachhaltige Wohnen aller Generationen in Gemeinschaft.
Selbst aktiv werden!
Sie haben selber eine Nachbarschaftsinitiative in Hamburg oder im Rheinland gegründet, die sich für das gesunde Miteinander engagiert? Im März 2024 geht der Förderpreis "Gesunde Nachbarschaften" in die nächste Runde. Wir freuen uns auf Ihre gesunden Nachbarschaftsprojekte!