Zinnschmelze, Barmbeker Verein für Kultur und Arbeit

Genuss und Diskussion überwinden Meinungs-Grenzen

InitiatorInnen

Zweck des 1984 gegründeten und von Freiwilligen betriebenen Hamburger Vereins Zinnschmelze ist die Förderung von Kunst und Kultur für die Anwohnenden des Stadtteils. Die Mitglieder des Vereins organisieren Musik- und Tanzveranstaltung, Theateraufführungen, Literaturabende, Vorträge und Kleinkunst-Events für alle Altersgruppen und Kulturen. Ihre Angebote zielen darauf, sowohl die jungen wie auch die älteren AnwohnerInnen zur kreativen Eigentätigkeit anzuregen.

Projektbeschreibung

Hummustopia ist das Mitmach-Projekt des Kulturvereins Zinnschmelze im ehemaligen Arbeiterviertel Barmbek. Anonymität und Vereinzelung nehmen hier zu. Um dem entgegenzuwirken, fördern die InitiatorInnen den Dialog und die Verbesserung der Gesprächs- und Begegnungskultur im Stadtteil. Sie laden Anwohnende und Passanten zum Talk zu zweit bei Bio-Food. Spielregeln sorgen für Fairness. MediatorInnen sind dabei. Eine Regel lautet: Die Beiden müssen mindestens eine Gemeinsamkeit finden und präsentieren.

Aktueller Stand

Das Projekt läuft sehr gut an und initiiert viele vermittelnde Gespräche. Rund 175 Talks gab es bisher. Das Konzept – je eine/r TeilnehmerIn teilt den Tisch mit einer unbekannten Person – findet breite Zustimmung. „Unsere Idee ist: Die AnwohnerInnen verlassen ihre soziale Blase für eine Gesprächs-Begegnung im geschützten Raum“, sagt Sonja Engeler, Mitinitiatorin des Projekts. Neben der guten Erfahrung und guter Kost könne sich die TeilnehmerInnen am Ende über wohltuende Live-Musik freuen – und auf gute Nachbarschaft!

Langfristiges Ziel

Ihre Idee, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, aus verschiedenen Generationen und mit diversen Ansichten „an einen Tisch zu bringen“ und so nachbarschaftliche Gemeinschaft zu fördern, wollen die InitiatorInnen ausbauen. „Mithilfe der Zauberbindungsfreudenkraft des Hummus merken wir vielleicht alle, dass wir uns insgesamt näher sind als fremd“, so der Ideengeber, der in Israel geborene Hamburger Avraham Rosenblum. Geplant ist, auch einen Workshop zur gewaltfreien und respektvollen Kommunikation für AnwohnerInnen anzubieten.