Im Jahr 2019 entwickelten einige Kunstschaffende in Köln die Idee des „Roomsharings“. Gemeinsam mieteten sie Räume für ihre kreativen Vorhaben an und konzipierten erste Projekte mit dem Ziel, NachbarInnen zusammenzubringen und ein Hilfe-Netzwerk aufzubauen. Inzwischen agieren die InitiatorInnen als Verein und sind in Köln-Sülz und in der Neustadt-Süd regelmäßig aktiv.
Ihr erklärtes Ziel: sich nachhaltig und aktiv für das soziale Miteinander aller Generationen und für den Umweltschutz einzusetzen.

Rund um die angemieteten Nachbarschaftsateliers von Schmitzundkunzt setzen die Vereinsmitglieder verschiedene soziale und nachhaltige Ideen um. Dazu gehören Tauschbörsen für Kleidung und Pflanzen, der Verleih von Werkzeugen, von Lastenrädern oder E-Bikes bis hin zur kostenfreien Abgabe von Grünpflanzen. Darüber hinaus bieten die mitwirkenden KünstlerInnen Kreativworkshops, Lesungen und Konzerte an, wo immer mehr NachbarInnen miteinander in Kontakt kommen.

Auf einer Grünfläche von 1.500 Quadratmetern mitten im Stadtteil Köln-Sülz haben die Aktiven von Schmitzundkunzt ein Urban-Gardening-Projekt ins Leben gerufen. Auf 33 Hochbeeten können NachbarInnen ohne eigenen Garten Gemüse anbauen und Kontakte knüpfen. Ein weiteres Angebot ist der Fahrservice mit dem Senior-E-Mobil. Das Elektrofahrzeug stellen die Vereinsmitglieder seit 2022 zur Verfügung. Es ist vornehmlich gedacht für ältere Menschen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.

Die Vereinsmitglieder wollen ihre Aktivitäten in weitere Stadtteile ausweiten. Ihr erprobtes Modell soll Nachahmer finden. „Wir möchten, dass unsere Ideen Schule machen und dass viele Personen, Firmen und Initiativen die bereits etablierten Ideen ohne Hürden mit unserer Unterstützung in ihrem Quartier umsetzen. Das Rad muss nicht zweimal erfunden werden“, sagt Günter Schmitt, Gründungsmitglied von Schmitzundkunzt.