„Menschen mit Herz gesucht“ – mit diesem Wahlspruch riefen vor zehn Jahren drei jung und fit gebliebene Aktive in Frechen-Königsdorf die Ökumenische Nachbarschaftshilfe ins Leben. Ihr Ziel: in der zunehmend anonymen Umgebung das soziale Miteinander stärken. Bis heute haben sie 127 Personen in das Projekt einbinden können. Für alle freiwillig Engagierten organisieren die InitiatorInnen regelmäßig Netzwerktreffen, Ausflüge und Weiterbildungen.

Weil sie soziale Kontakte, Kommunikation und Gesundheit besser fördern wollten, gründeten Freiwillige den Spaziertreff „Op Jöck“. Schon seit dem Jahr 2015 übt sich die Nachbarschaft in dieser gesunden Praxis. Einmal pro Woche organisieren die Aktiven vor allem für ältere Anwohnende Spaziergänge für zwei Stunden um und durch den Ort. Die OrganisatorInnen sind stolz darauf, dass ihr über Spenden finanziertes Projekt die Corona-Jahre überstanden hat: „Als einziges Angebot in der Nachbarschaftshilfe!“, sagt Mitinitiator Georg Sauer.

Einige Anwohnende haben sich auf den Spaziergängen angefreundet. In diesem Jahr bauen die freiwilligen OrganisatorInnen in Königsdorf ihr Spaziergangs-Angebot aus und steuern neue Ziele in der Umgebung an, die auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können. Die Aktiven haben eine Telefon-Hotline eingerichtet, bei der sich NachbarInnen melden können, die im vertrauten Wohnumfeld helfen wollen – etwa als Lesepaten, Ersatzgroßeltern oder in der Betreuung von Schularbeiten.

Die InitiatorInnen möchten der sozialen Isolation und Bewegungsarmut vor allem älterer Anwohnender durch positive Impulse entgegenwirken. Sie wollen ihr Projekt weiter ausbauen und mit ihrem vielfältigen Angebot mehr neue NachbarInnen und 
Geflüchtete, die in der Umgebung leben, gewinnen.