Die ehemalige Bergarbeitersiedlung Meerbeck, ein Stadtteil von Moers, versprüht mit ihren Zechenhäusern einen besonderen Charme. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Zeche lebten hier schon immer Menschen unterschiedlicher Herkunft. Das interkulturelle Nachbarschaftsnetzwerk 55 plus kümmert sich seit 2009 um die Älteren unter ihnen. 30 Freiwillige fördern die Gemeinschaft über Sprachkurse, Sport sowie Frühstücksbuffets und weitere Aktivitäten.

Mit dem Projekt „Schnabulieren und trainieren“ haben die Aktiven ein offenes Angebot aufgebaut, das die Teilnehmenden unterstützt, sich ohne viel Geld und Aufwand gesund und nachhaltig zu ernähren und körperlich fit zu halten. Die InitiatorInnen laden zum gemeinsamen Kochen mit Produkten aus der Region ein, inklusive neuer Rezepte und Kochtechniken. Bewegungsangebote wie Gymnastik und Nordic Walking ergänzen das Programm. Einmal die Woche geht‘s zusammen in den Wald.

Das Bewegungsprojekt ist nach der Corona- Pandemie wieder angelaufen. „Viele Ältere sind noch sehr zurückhaltend und scheuen gemeinsame Aktivitäten“, sagt Hatice Kardas, die als Honorarkraft das Projekt begleitet. Daher rühren die InitiatorInnen die Werbetrommel, um ihre Kurse besser bekannt zu machen. Derzeit erstellen die Kümmerer, wie sich die Aktiven selbst nennen, das Pro- grammheft für das nächste Halbjahr.

Das interkulturelle Nachbarschaftsnetzwerk will den Aufbau von selbstorganisierten Gruppen für ältere Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte im Stadtteil vorantreiben. Die Teilnehmenden sollen dabei unterstützt werden, sich selbstständig zu gemeinsamen Freizeitinteressen zu verabreden, Bildungsangebote wahrzunehmen und nachhaltige soziale Kontakte zu knüpfen – auch nach Auslaufen der Kurse.