Zinnwerke e.V., Hamburg

Nachbarschaftliche Tafelfreuden rund um den Lehmofen

InitiatorInnen

Über mehrere Jahre hinweg bildete sich auf dem ehemaligen Industriegelände der Wilhelmsburger Zinnwerke eine Gemeinschaft von NachbarInnen, die durch ihre kreativen Ideen und ihr großes Engagement den Abriss der Fabrik verhindern konnten. Im Jahr 2019 gründeten sieben AktivistInnen den Verein Zinnwerke mit dem Ziel, Kunst und Kultur sowie Bildung und Jugendhilfe im Stadtteil zu fördern.

Projektbeschreibung

Die 39 Mitglieder des Vereins organisieren zahlreiche Aktivitäten für alle Anwohnenden, dazu gehören große und kleine Flohmärkte, nachbarschaftliche Hilfsangebote wie Messerschleifen oder eine Fahrrad-Werkstatt. 2021 nahmen die MacherInnen eine Biogasanlage in Betrieb, die lokale Essensreste in Biogas umwandelt, das zum Kochen verwendet wird.
Für das Projekt „Abendbrot“ haben sich sechs ZinnwerkerInnen zusammengeschlossen und einen Lehmofen auf dem Außengelände gebaut. Einmal im Monat laden sie alle NachbarInnen aus Wilhelmsburg ein, um gemeinsam Brot zu backen und die mitgebrachten Aufstriche, Salate und Getränke an einer langen Tafel zu genießen.

Aktueller Stand

Während der Corona-Zeit kam es immer wieder zu Unterbrechungen der Aktion "Abendbrot". Nun konnten die Aktiven wieder durchstarten, die NachbarInnen einladen und den Backofen anheizen. An der monatlichen Tafel kommen inzwischen rund 30 NachbarInnen zusammen, Familien ebenso wie Paare und Alleinstehende.

Langfristiges Ziel

"Durch unsere abendlichen Zusammenkünfte mit selbst gebackenem Brot und langer Tafel wollen wir unseren NachbarInnen eine feste Anlaufstelle bieten, um gemeinsam zu essen und sich zu vernetzen. Wir möchten die Tafelfreuden mit noch mehr NachbarInnen teilen und dabei auch für gutes Essen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln sensibilisieren", sagt Eva Ritter-Steindorf vom gemeinnützigen Verein Zinnwerke.