Bürgerverein Vilich-Müldorf, Bonn

Treffpunkt Bunkerdach: Da oben gedeiht Gemeinschaft

Initiative

In Vilich-Müldorf, einem Stadtteil von Bonn-Beuel, sind etwa 4.000 Menschen zu Hause. 530 von ihnen engagieren sich im Bürgerverein, der seit über 70 Jahren besteht. Die Vereinsmitglieder sorgten mit dafür, dass der Bunker auf dem Gelände eines ehemaligen Freibads zu einer Mehrzweckhalle umgebaut wurde. Die "Mühlenbachhalle“ liegt in unmittelbarer Nähe zu den Wohnsiedlungen und wird von örtlichen Vereinen, Initiativen und vielen Anwohnerinnen und Anwohnern für gemeinsame Aktivitäten genutzt.

Projektbeschreibung

Im Jahr 2018 starteten 50 Aktive des Bürgervereins auf dem Bunkerdach ihr großes Gartenprojekt: Sie legten 23 Hochbeete an. Der Dachgarten in sieben Meter Höhe ist immer gut besucht. Hier treffen sich Nachbarinnen und Nachbarn jeden Alters zum gemeinsamen Gärtnern oder zum Austausch. Rund 70 Beet-Patinnen und -Paten kümmern sich um die Hochbeete und pflanzen Salat und Gemüse. Einige der Hochbeete sind für KiTa-Kinder reserviert, drei sind internationale Kräuterbeete. Die Bio-Ernte teilt die Gartengemeinschaft untereinander auf. Den Ausbau des Dachgartens förderte das Bundesumweltministerium, das Gartenprojekt läuft auf Spendenbasis.

Aktueller Stand

Zum Miteinander im Dachgarten gehört für die engagierten Nachbarinnen und Nachbarn auch der Klima- und Umweltschutz. Regelmäßig organisieren sie dazu Vorträge, zu denen jeweils bis zu 200 Interessierte kommen. Außerdem haben sie das Bunkerdach mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Mit der gewonnenen Energie betreiben sie das beliebte Dachgarten-Café. Dort treffen sich regelmäßig bis zu 80 Nachbarinnen und Nachbarn aus Vilich-Müldorf und den umliegenden Ortschaften zum Entspannen und zum anregenden Austausch.

Langfristiges Ziel

"Mit unserem Dachgarten haben wir eine grüne Oase im Stadtquartier geschaffen, die wir mit den Nachbarinnen und Nachbarn pflegen und weiterentwickeln", sagt Thomas Becker vom Bürgerverein. Mit dem Gartenprojekt wollen die Engagierten die Quartiersgemeinschaft kontinuierlich stärken und gleichzeitig ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil und für soziale Teilhabe schaffen, ungeachtet des Alters, des Einkommens oder der Herkunft.