Neersen ist der kleinste Stadtteil von Willich. Etwa die Hälfte der 6.300 Einwohnenden ist über 50 Jahre alt. NachbarInnen aus Neersen schlossen sich zu einer Gruppe zusammen, um das Miteinander der verschiedenen Generationen zu beleben und zu stärken. Im Zentrum ihrer Aktionen steht der Minoritenplatz. Ihr Projekt zielt darauf ab, den historischen Platz mitten im Ortskern neues Leben einzuhauchen.

Als Aktionsbündnis gegen die Vereinzelung gestaltet die Neersener Bürgerinitiative den Minoritenplatz zu einem lebendigen Ort der
Begegnung von Alt und Jung. Freitags, wenn Wochenmarkt ist, richten die Aktiven ein Pop-up Café ein, um Anwohnende miteinander ins Gespräch zu bringen. Zudem organisieren sie jedes Jahr ein Nachbarschaftsfest, veranstalten Familien-Aktionen mit Sandkasten und Fair-Trade-Café und laden ein zum gemeinsamen Adventssingen unter der Friedenseiche.

Im Sommer dieses Jahres haben die Engagierten in Neersen mit ihrer Initiative einen gemeinnützigen Verein gegründet. Damit eröffnen sie sich neue Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten, für die sie derzeit ein Konzept erarbeiten. Auf ihrer Agenda steht neben der Planung der Veranstaltungen für das kommende Jahr auch die Suche nach geeigneten Räumen für ein selbst betriebenes Bürger- und Begegnungscafé.

„In Neersen gibt es keinen zentralen Ortskern, keinen Einzelhandel. Deshalb liegt es uns sehr am Herzen, den Minoritenplatz zu einem Treffpunkt für Familien, junge Leute und Senioren auszugestalten. Mit unseren Aktionen fördern wir das Miteinander im Ort. Wir wollen, dass die Menschen hier wieder enger zusammenrücken und besser aufeinander achten“, beschreibt Ute Sauer das Ziel der Initiative.